EUHA-Mitgliederversammlung 2024
Am 25. September 2024, 17 – 18:30 Uhr findet die Online-Mitgliederversammlung statt.
Der EUHA-Förderpreis für den Branchennachwuchs und – eine Premiere – der EUHA-Sonderpreis wurden während der feierlichen Kongresseröffnung verliehen.
Der EUHA-Förderpreis für den Branchennachwuchs und – eine Premiere – der EUHA-Sonderpreis wurden während der feierlichen Kongresseröffnung verliehen. Nicht von ungefähr, wie EUHA-Präsident Martin Blecker betonte: „Es ist uns wichtig, Leistungen, die uns weiterbringen, auch zu honorieren.“
Der EUHA-Förderpreis 2012 ging, so die Laudatorin Eva Keil-Becker, an „großartige Menschen, auf die die Branche stolz ist“. Die Preisträger „haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind ausgebildete Hörgeräteakustiker und sie sind neugierig! Warum sonst haben sie sich aufgemacht, sich ein eigenes Forschungsgebiet ausgesucht und sich über einen sehr langen Zeitraum mit ihrem speziellen Thema beschäftigt?“ Die EUHA vergibt diese Auszeichnungen seit nunmehr drei Jahren. Bei der Beurteilung geht es darum, ob die Arbeiten branchenrelevant sind, eine audiologische Komponente und praktischen Nutzen für die Arbeit von Hörgeräteakustikern haben. Auch Zukunftsorientierung und Originalität sind entscheidend. In diesem Jahr konnten zwei Förderpreise vergeben werden.
Die Schweizerin Esther Merz hat sich mit den akustischen Eigenschaften von Musiker-Gehörschutz beschäftigt. Das ist zwar weniger ein audiologisches Thema, aber, so Eva Keil-Becker, „das Thema war so spannend, dass die Arbeit einfach prämiert werden musste!“ Die Preisträgerin habe die Problemstellung 100%ig erkannt und die Dinge auf den Punkt gebracht. Die Jury vergab den 3. Preis für die hervorragende Arbeit der Hörgeräteakustiker-Meisterin. Der zweite Preis wurde in diesem Jahr nicht verliehen.
Mit dem 1. Preis wurde Simon Becker ausgezeichnet, der sich – nach dem Studium der Hörtechnik und Audiologie in Oldenburg – in seiner Bachelor-Arbeit damit beschäftigte, wie man die Spontanakzeptanz bei Hörgeräte-Trägern erhöhen kann. Dabei geht es um die optimale Hörgeräteeinstellung unter Berücksichtigung des Sprachaudiogramms. „Regelrecht begeistert“, so Eva Keil-Becker, „war die Jury von dem gut gewählten Ansatz, mit dem Ziel, die Spontanakzeptanz zu erhöhen. Das wollen wir alle – denn damit verbessern wir auch gleichzeitig das Image von Hörsystemen.“
Eine Premiere war die Verleihung des EUHA-Sonderpreises. Der damit ausgezeichnete Dr. Steffen Kreikemeier, Dipl. Ing. Optiker und Hörakustiker aus Freden (Leine)/Landkreis Hildesheim, befasste sich in seiner Dissertation mit „Verfahren zur lautheitsbasierten Anpassung von Hörgeräten mit instantanem Insitu-Perzentil-Monitoring“. Doktorvater ist der Audiologe Prof. Dr. Jürgen Kießling von der Universität Gießen. Die Dissertation wurde mit „magna cum laude“ bewertet. Dieser Einschätzung schloss sich die EUHA an.
Der Laudator Martin Blecker formulierte die Erwartung der EUHA an den Preisträger, der in seiner Freizeit auf die Jagd geht, sich in der Branche vom Junghirschen zum Platzhirschen zu entwickeln. Dr. Kreikemeier betonte sein großes Interesse an der Akustik: „Ich nehme den Preis unter dem Motto ‚Stillstand ist Rückschritt‘ an!“